Sonntag, 22. Februar 2015

Tag 1124

Macht man sich eigentlich nur als Oszi Sorgen?


da sitzt er, der vater, aus mainz am rhein,
macht irgendwas mit medien,
faehrt tausende ein.

er kennt seinen wert, er kann alles kaufen,
er sorgt fuer den umsatz,
haelt das system schoen am laufen.

er macht seine goldene haustuere zu,
schaltet ein seine welt,
probleme haben andere, ich oder du.

es faehrt der vater, aus zittau in sachsen,
auf die baustellen im westen,
die groszstadt musz wachsen.

man hat ihn fuer den billigen lohn dort bestellt,
macht's taeglich zehn stunden,
saeuft abends in seinem zelt.

die mutter heult nachts sich die augen aus,
der vater ein saeufer,
hat sich prostituiert fuer ihr kleines haus.

am freitag sitzen alle im kleinbus drin,
das bier schon am halse,
nur die heimat im sinn.

kaum hat er die alte in den arm genommen,
ihr 'nen kusz aufgedrueckt,
da is auch schon wieder der sonntag gekommen.

nun geht die sache von vorne los,
der weszi hat's warm,
du wunderst dich blosz.

schade, wir koennen nichts dafuer,
schuld hat der kapitalismus,
das goettliche tier.




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