Donnerstag, 18. Oktober 2012

Tag 268

Am Wochenende wurde in Rostock ein junges Mädchen entführt, festgehalten und mehrfach miszbraucht. Ihr seelischer und physischer Zustand wird sich mit Sicherheit nie wieder von diesem grausamen Ereignis erholen.
Dabei bleibt festzuhalten, dasz trotz der im ganzen Stadtgebiet installierten Überwachungseinheiten, die Tat nicht verhindert wurde. Dazu, so wird es dem gemeinen Bürger und der noch gemeineren Bürgerin suggeriert, sind die Kameras aber da. 
Die Tat konnte auch nicht verhindert werden, obwohl der Täter unter polizeilicher Beobachtung stand. Zudem hat sich die Entführung über Tage hingezogen, da die Kriminalisten nicht auf die Idee kamen, die bereits bekannte, strafffällige Person und deren Aufenthaltsort zu prüfen. Womöglich wäre das Mädchen immer noch in der Gewalt des Täters, hätte sie nicht den Mut gehabt und sich selbst zu befreien.

Ich möchte auch nicht wiszen, wieviele Kameras am Alexanderplatz in Berlin hängen, denn dort wurde am Wochenende ein Mann totgeprügelt. Auch diese Tat konnte nicht durch die bloße Anwesenheit von Kameras verhindert werden. 
Ich will hiermit nicht die Taten bzw. die TäterInnen in den Vordergrund heben, vielmehr gilt mein Mitgefühl den Opfern und den Hinterbliebenen. 
Was ich aber hinzufügen möchte ist, dasz die zunehmende Überwachung keinen Schutz vor körperlichen Gewaltentaten bzw. dem Tod bieten, sondern einzig und allein dazu dient, den starken Staat zu legitimieren und jede Form Protest und Umschwungsversuchen niederzuschlagen.

Peace out - Ich wachse ...



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