Donnerstag, 17. September 2015

Tag 1331

Schlafen. Bier trinken. Auf Toilette gehen. Harry hat frei.





Immer noch Mitte Juni 1972



Der gestrige Tag verlief ohne besondere Katastrophen oder sonstiger, nennenswerter Ereignisze. 

Heute Morgen jedoch sollte ich auf schmerzhafte Art und Weise feststellen, dasz der gestrige Tag doch nicht ganz spurlos an mir vorueberging. 
Wie jeden Morgen erwachte ich mit einer ausgepraegten Schwellung im Intimbereich. Das ist nichts Ungewoehnliches. Seit meiner Jugendzeit werde ich, jeden Morgen, von meinem erigierten Glied begrueszt. Das stoerte nur beim Waszerlaszen, sonst war diese Erscheinung aber vollkommen normal. 
Ein stechender Schmerz, weckte mich aus dem Schlaf, als ich mich auf den Bauch legen wollte. 
Erschrocken blickte ich an mir herunter. 
Was ich sah haette ich nicht fuer moeglich gehalten, machte aber nach kurzer Ueberlegung Sinn. 
Ich hatte einen Sonnenbrand auf meinem Penis. 
Seit ich keine Unterhose mehr hatte, war mein Intimbereich der prallen Karibiksonne ausgesetzt. 
Der Schmerz sorgte dafuer, dasz mein Gemaecht wieder abschwoll. Im schlaffen Zustand war der Sonnenbrand ertraeglicher. 
Es stach und brannte jedoch bei jeder Bewegung. 
Der Versuch, mein Glied mit Meerwaszer zu kuehlen, blieb erfolglos. 
Das Waszer war zu warm. 
Ich band mir mein zerfetztes Hemd um die Huefte, um meinen maltraetierten Schritt ein wenig Schutz vor der Sonne zu bieten. 
Wahrscheinlich wuerde ich mir jetzt meine Schultern und den Ruecken verbrennen, dachte ich. 
Meine Arme und Beine waren braun, wie die Holzbalken, aus denen ich mein Flosz gebaut hatte. 
Die Sonne konnte ihnen nichts mehr anhaben. 
Mein Torso war kreidebleich. 
Wenn ich keinen geeigneten Sonnenschutz finden sollte, wuerde ich spaetestens Morgen nicht nur Schmerzen in den Leisten, sondern auch auf dem Ruecken und dem Bauch haben. 
Wie schon so oft, seit dem ich meine Seefahrt angetreten, suchte ich das Flosz nach etwas brauchbarem ab. 
Bis auf mein Hemd blieben mir keine weiteren Kleidungsztuecke. 
Dann kam mir eine brilliante Idee. 
Die Algen, von denen ich mich ernaehrte, hingen wie ein groszer Teppich an meinem Flosz. Ich konnte also Teile dieses Gebildes abschaben und mir daraus Kleider machen. 
Das war leichter gesagt, als getan. Die Algen zerfetzen leicht. 
Es war jedoch moeglich, handtellergrosze Fladen zu loesen. 
Die einzelnen Algenfetzen legte ich mir dann auf die Haut. 
Beim Auflegen bemerkte ich den kuehlenden Effekt der naszen Algen. Ich hatte erneut einen Einfall. 
Das Hemd zog ich mir ueber den Leib. Die Algen legte ich mir ueber meinen Schambereich. 
Angenehm kuehl umschlungen die Meerespflanzen meinen verbrannten Penis. 
Sobald die Sonne meine Algenumschlaege ausgetrocknet hatte, tauchte ich sie ins Waszer, um sie zu befeuchten. 
Der Schmerz lies zwar nicht nach, war aber leichter zu ertragen. 
Ich war fasziniert, wie ich es jedes mal schaffte, trotz der wenigen Reszourcen, welche mein Flosz barg, eine Loesung fuer die Probleme auf Hoher See, zu finden. All die Rueckschlaege und Unannehmlichkeiten sorgten dafuer, dasz ich zu einem hervorragenden Ueberlebenskuenstler wurde. 
Ich hatte vor nichts mehr Angst. 
Hoffentlich vergeht dieser fuerchterliche Schmerz bald...


Fortsetzung folgt!



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