Dienstag, 22. September 2015

Tag 1336

Was viele nicht wiszen, ist die Tatsache, dasz Harry nicht nur von seiner Taetigkeit als Zeitgenosze lebt, sondern auch einen serioesen Beruf besitzt. Er arbeitet als Nachtwaechter in der staedtischen Saegemuehle. Nachts musz er dort aufpaszen, dasz die Saegespaene nicht geklaut werden. 
Dieser Job ist nicht ohne. 
Die letzte Nacht musz sehr anstrengend gewesen sein, Harry ist total platt. 
Er faselt unentwegt irgendwas von Tiefkuehlpizza und Feuerwehreinsatz. 
Was ist nur los mit ihm?




Es ist Juni, es ist heisz, es ist 1972


Schockschwerenot! Paco ist weg! 
Was war pasziert?
Heute Morgen, als die Sonne mich mit ihren glutheiszen Strahlen aus dem Schlaf geriszen hatte, hoerte ich, dasz Paco verstummt war. 
Ich nahm es an, denn ich hatte meine Augen noch nicht geoeffnet. Schlaftrunken, verweilte ich in Seitenlage und war froh darueber, dasz Paco noch nicht zu labern angefangen hatte. 
Diese Gelegenheit wollte ich nutzen, um noch ein wenig zu schlafen. 
Sicher wuerde mich Paco noch den ganzen Tag mit seinen Erzaehlungen nerven. 
Die Ruhe genieszend, schlummerte ich weiter. 
Mein Schlafbedarf musz sehr grosz gewesen sein, denn ich wurde erst wieder wach, als die Sonne gerade am Horizont verschwand. 
Und dann war ich wach!
Panisch suchte ich das Flosz ab. Wo war er nur geblieben? 
Auch unter dem Flosz war Paco nicht zu finden. 
Weit und breit nur Waszer in Sicht. 
Mit dem Paddel in der Hand, setzte ich das Flosz in Bewegung. 
Ich wuszte nicht wo ich anfangen sollte, ihn zu suchen. 
In wilden, flatternden Zuckungen sprang ich von einer Seite auf die andere. Egal wie angestrengt ich suchte, ich fand ihn nicht. 
Einmal dachte ich, sein rotes Hemd gesehen zu haben, doch es war nur ein Fisch, deszen Schuppen das Rot der untergehenden Sonne reflektierte. 
Paco war verschwunden. Weg. 
Enttaeuscht sank ich zu Boden. 
Ich beweinte den Verlust meines Freundes bitterlich. 
Meine schluchzenden Schrei waren selbst in Groenland noch zu hoeren. 
Unsere Wege hatten sich gerade erst gekreuzt und frueher oder spaeter hatte ich ihn wegen seines andauernden Redefluszes womoeglich umgebracht, aber jetzt fehlte er mir. 
Die Abwesenheit seiner Stimme in meinen Ohren, loeste einen tiefen Schmerz der Trauer in mir aus. 
Ich verlor den Willen zu leben. 
Ohne meinen Begleiter machte die Irrfahrt auf dem Ozean keinen Sinn. 
Ach, waere ich doch nur vom Flosz gefallen. 
Wenn ich nur nicht so grosze Angst vorm Ertrinken gehabt haette, ich haette mich sofort ins Waszer gestuerzt. 
Nun muszte die Zeit meine Wunden heilen. 


Wird fortgesetzt.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen